Eigentlich war zu erwarten gewesen, dass es zu einer stärkeren technischen Gegenreaktion nach oben kommen sollte, doch es reichte lediglich zu einer Seitwärtsbewegung. Das Interesse der Bullen an dem Papier ist trotz der Kursverluste von über 50 % in den letzten Monaten gering und diese halten sich mit neuen Zukäufen sichtlich zurück. Der Trend bleibt somit vorerst in einer bärischen Gesamtphase. Der gesamte Text bewegt sich in diesem Kontext um die enorm sachdienlichen Einschätzungen anerkannter Wertpapierprofis. Und neben kommenden Effekten lenkt er ein Spotlight selbstverständlich ebenfalls auf die Vergangenheit und Gegenwart von TUI AG.
Der Umsatz kletterte von 2,4 auf 3,8 Mrd. Euro und übertraf sogar das Vor-Pandemie-Niveau von 3,7 Mrd. Schaut man sich die jüngsten Quartalszahlen an, stellt sich aber ohnehin die Frage, ob und wann das Geschäft wieder besser laufen wird.Während Expedia und Booking Rekordzahlen melden, meldet TUI die nächste Katastrophe. Denn der Konzerngewinn muss heute durch sehr viel mehr Aktien geteilt werden wie damals.Erst vor einer Woche hat man die nächste Kapitalerhöhung beschlossen. Zumindest ist dies das mit Abstand wahrscheinlichste Szenario.
Unterdessen steigt die Verschuldung munter weiter.Ende des ersten Quartals lag die Nettoverschuldung bei 5,3 Mrd. Im Ausblick hat man bereits darauf hingewiesen, dass man im Geschäftsjahr 2023 zu bereinigende „Sonderbelastungen“ in Höhe von 60 bis 80 Mio. Das EBIT verbesserte sich von -273,6 Mio. Ferner wurde die Prognose für 2023 bestätigt, wonach man für das Geschäftsjahr 2023 einen starken Anstieg des Umsatzes im Vergleich zu 2022 erwartet. TUI hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023, welches im Dezember 2022 geendet hat, erhebliche Fortschritte erzielt.Die Zahl der Gäste legte um 1,0 auf 3,3 Millionen zu.
Eurowings-Chef: „Es gab keine Strategie, es ging ums Überleben“
Das bedeutet nicht, dass die Aktie nicht steigen kann. Von 2003 bis 2008 hat sich der Kurs von TUI verdoppelt, von 2011 bis 2018 sogar vervierfacht.Das Problem daran ist nur, dass auf alle Rallyes massive Kursstürze und/oder neue Allzeittiefs gefolgt sind. Alle Aktien, vor allem innerhalb einer Branche, stehen in einem direkten Wettkampf um die Gunst der Anleger. Was TUI also am Ende real verdienen wird, steht in den Sternen.
Da bereits in der Vergangenheit die TUI-Margen recht mickrig waren, ist es wahrscheinlich, dass der Schuldenstand der Hannoveraner noch über Jahre hoch bleibt. Zudem sorgen die steigenden Kapitalmarkt-Zinsen für eine Belastung. Immerhin sorgt der Schuldenabbau nach der laufenden Kapitalerhöhung laut TUI für eine Reduzierung der Zinskosten um etwa 80 bis 90 Millionen Euro jährlich. Mit der laufenden Kapitalerhöhung will TUI die vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) gewährten Corona-Hilfen vollständig zurückzahlen. Aktionäre können ihr Bezugsrecht noch bis 17.
Das ist nicht unüblich, in diesem Fall aber besonders problematisch. Denn heute sind die Nettoschulden fast fünfmal so hoch wie noch 2019 (1,1 Mrd. Euro).Das bedeutet, dass selbst wenn TUI wieder die Profitabilität von 2019 erreichen würde, wäre das Vorsteuerergebnis in etwa 400 Mio. Die zweite Frage ist, wie viel eine Frankenstein-Kennzahl wie ein „bereinigtes EBIT“ überhaupt wert ist.Im vergangenen Jahr lag das bereinigte EBIT bei +408,7 Mio.
- Die Kapitalerhöhung wird jedoch durch ein Banken-Konsortium gesichert.
- Das EBIT verbesserte sich von -273,6 Mio.
- Es handelt sich um eine rein buchhalterische Maßnahme.
- Am Montag vor der Kapitalerhöhung waren die TUI-Anteile noch zu 15,72 Euro aus dem Handel gegangen.
Denn die gewichteten Kapitalkosten (WACC) von TUI liegen nach eigenen Angaben in einer Bandbreite von 9,62 % – 10,17 %.Das bedeutet, dass TUI operativ rund 500 Mio. Euro erwirtschaften und an Zinsen zahlen muss, bevor auch nur ein Cent für die Aktionäre übrigbleibt. BÖRSE ONLINE rät Anlegern, trotz der verlockend günstigen Kurse bei ebenfalls günstiger Bewertung derzeit von der TUI-Aktie ab. Selbst wenn TUI – wie von Analysten erwartet – 2023 einen Gewinn von 412 Millionen Euro und 2024 etwa 565 Millionen Euro erwirtschaften sollte, wird es noch Jahre benötigen, bis alle Schulden abgebaut sind. Dass die TUI-Aktie zuletzt so massiv unter Druck gerät, liegt zu einem Teil auch an Shortsellern.
Nachrichten zu den Werten
April ausüben und dabei für je drei bestehende Anteile acht neue Papiere erhalten.
- Im gleichen Zug avancierte das Unternehmen vom Mischkonzern zum reinen Touristikkonzern.
- Zumindest ist dies das mit Abstand wahrscheinlichste Szenario.
- Demnach setzen Leerverkäufer konstant und mit großen Positionen auf weiter fallende Kurse.
- Und die Nettoverschuldung betrug zu diesem Zeitpunkt laut Bloomberg noch stolze 5,4 Milliarden Euro.
- TUI hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023, welches im Dezember 2022 geendet hat, erhebliche Fortschritte erzielt.Die Zahl der Gäste legte um 1,0 auf 3,3 Millionen zu.
Es ist der Job der IR-Abteilung und des Vorstands, das Unternehmen von seiner besten Seite zu zeigen. Dasselbe gilt für das bereinigte EBIT. Das bereinigte EBIT im Geschäftsjahr 2022 betrug 408,7 Mio.
Top-aktuelle Lese-Empfehlungen der 4investors Redaktion:
Euro hat TUI bei der letzten Bekanntmachung veröffentlicht. Und das bei einem Umsatz von 5,3 Mrd. Euro innerhalb des gleichen Zeitraums. Die Verschuldung wurde mit 2,9 Mrd. Der Wert des Unternehmens wird auf 3,5 Mrd.
Laut den Experten für quantitative Analyse der UBS ist die TUI-Aktie seit vielen Monaten ein “crowded short”. Demnach setzen Leerverkäufer konstant und mit großen Positionen auf weiter fallende Kurse. März läuft die vierte Kapitalerhöhung des Touristik-Konzerns TUI. Derzeit werden TUI-Aktie und Bezugsrecht parallel gehandelt. Normalerweise nähern sich die beiden Kurse an.
Euro und trotzdem war man nicht profitabel. Mein Job ist es jedoch, die Aussagen und Geschäftszahlen kritisch zu hinterfragen und Probleme zu identifizieren.Und das ist in diesem Fall nicht sonderlich schwer. Bei TUI scheint es wirklich blendend zu laufen. Endlich kann man all die Probleme der letzten Jahre hinter sich lassen und richtig durchstarten.Das will uns der Vorstand zumindest weismachen und das ist auch in Ordnung.
Die Marktkapitalisierung liegt bei 2,8 Mrd. Die Tui AG ist einer der größten europäischen Touristikkonzerne mit Doppelsitz in Hannover und Berlin. Der Manager Friedrich Joussen ist seit 2013 Tuis Vorstandsvorsitzender.
Zuletzt hatte eine Aktie einen Kurs von 5,49 Euro. TUI Aktien befinden sich außerbörslich im Handel. “Die Kapitalherabsetzung hat keine Auswirkungen auf das Vermögen der Aktionäre oder ihre einzelnen Anteile am Grundkapital der TUI AG” heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet man eine deutliche Verbesserung. Aktuell entspricht das fast einem Fünftel des Börsenwerts. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob es sich nur um einen Trade oder ein Investment handelt.
Größter deutscher Online-Zahlungsdienstleister: Italiener steigen bei Computop ein
Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche agiert seit Mai 2019 als Aufsichtsratsvorsitzender von Tui. Entspannt bleiben, die machen wieder Gewinn, der Kurs wird in ein paar Jahren bei 10 € liegen. Jetzt kann man langsam anfangen nachzukaufen. Wer TUI kauft, kauft einen Branchenverlierer. Spätestens an dieser Stelle wird es problematisch.
Am Montag vor der Kapitalerhöhung waren die TUI-Anteile noch zu 15,72 Euro aus dem Handel gegangen. Den aus heutiger Perspektive letzten Handelstag hat die TUI Aktie mit einem Wert von 5,51 Euro abgeschlossen. Vor einer Woche lag der Kurs bei 5,48 Euro. In den Tagen danach hat er einen Gewinn von 0,5% erarbeitet.
Im gleichen Zug avancierte das Unternehmen vom Mischkonzern zum reinen Touristikkonzern. Mittlerweile besitzt Tui sowohl Reisebüros, Incoming-Agenturen und Hotels als auch Fluggesellschaften, Schiffe sowie Reiseveranstalter. Zum Touristikkonzern gehören unter anderem die Billig-Airline Tuifly und die britische Tochter Tui Travel. Bis zum Jahr 2017 besaß Tui ebenfalls Anteile an der Reederei Hapag-Lloyd, verkaufte diese jedoch, um sich mehr auf das eigentliche Kerngeschäft zu konzentrieren. Das macht den Unterschied und aus diesen Gründen entwickeln sich auch die Aktienkurse höchst unterschiedlich. Booking steht am Allzeithoch, TUI im Keller.Expedia konnte seit dem Crash-Tief von 2020 um 200% zulegen, bei TUI sieht es mager aus.
Auch dieser Schritt wird von den jeweiligen Depotbanken im Auftrag der Aktionäre abgewickelt. Wird kein entsprechender Auftrag erteilt, werden die jeweiligen Spitzenanteile grundsätzlich veräußert und der Erlös dem Gesellschafter gutgeschrieben. Die wieder ansteigenden Ölpreise sollen die Airline-Tochter TUIfly nicht nennenswert belasten. Eine wirksame Hedging-Politik dürfte hier größere Auswirkungen ausgleichen.