Was ist reallohn: Reallohn: Definition, Erklärung und Berechnung

 

Was ist reallohn

Das heißt, ihm bleiben nur 0,28 € pro Stunde an zusätzlicher Kaufkraft aus der Lohnerhöhung. Zum Niedriglohn­bereich zählen alle Beschäftigungs­verhältnisse, die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Verdienstes entlohnt werden. Die Fachserie 16, Reihe 2.2 mit den Indizes der Arbeitnehmer­verdienste als lange Zeitreihen bis zum Jahr 2021, wurde letztmalig im März 2022 publiziert und dann eingestellt. Die neue Verdienst­erhebung löste mit Beginn des Jahres 2022 die bisherige Viertel­jährliche Verdienst­erhebung ab.

Steigen die Nettolöhne zum Beispiel um vier Prozent, die Preise aber im gleichen Zeitraum um fünf Prozent, sinkt der Reallohn um ein Prozent. Ursächlich hierfür war der Umstand, dass die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 33,9 % anstiegen. Ein anderes Szenario ergäbe sich, wenn die Lohnsteigerung eines Arbeitnehmers um 3 % steigen würde, die Inflationsrate aber bei 5 % läge. In diesem Fall müsste der Arbeitnehmer bei seinem Reallohn mit einer Absenkung um -2 % leben. Die erhaltene Lohnerhöhung würde von den gestiegenen Preisen vernichtet und er hätte trotz der Anhebung seines Lohnes faktisch weniger Geld zur Verfügung, um sich und seine Familie zu versorgen.

  • In der Realität sieht das natürlich oft anders aus, da sich der Mensch nicht strikt rational verhält.
  • Greift die Steuerprogression und eine Anpassung der Sozialabgaben, kann es passieren, dass nach der Lohnerhöhung der Nettolohn geringer ausfällt.
  • Eine Beispielrechnung zeigt, wie diese Berechnung funktioniert.
  • Losgelöst von der Inflation bedeutet dies zunächst einen Anstieg im Lohngefüge.
  • Aber auch für Selbstständige ist entscheidend, was sie am Ende mit ihren Provisionen oder Honoraren kaufen können.

Die Gleichung verdeutlicht, dass die Entscheidung der Unternehmen, wie sie ihre Preise festlegen, Auswirkungen auf den Reallohn hat. Ein höherer Gewinnaufschlag bewirkt, dass die Unternehmen ihre Preise bei gegebenen Nominallöhnen erhöhen. Dies wiederum verursacht gleichzeitig einen Rückgang des Reallohns.

Greift die Steuerprogression und eine Anpassung der Sozialabgaben, kann es passieren, dass nach der Lohnerhöhung der Nettolohn geringer ausfällt. Die größte Enttäuschung tritt dann ein, wenn der Kaufkraftverlust trotz Bruttolohnerhöhung so ausfällt, dass nach der Lohnerhöhung die Menge der zu kaufenden Güter sinkt. Bei Arbeitnehmern beeinflusst noch ein weiterer Faktor die Höhe des Reallohns. Besteht eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften, müssen die Arbeitgeber die Gehaltsschraube nach oben drehen, um qualifizierte Mitarbeiter für ihr Unternehmen gewinnen zu können. Losgelöst von der Inflation bedeutet dies zunächst einen Anstieg im Lohngefüge.

Eine Beispielrechnung zeigt, wie diese Berechnung funktioniert. Nimmt man an, ein Arbeitnehmer hat im Jahr 2015 einen Stundenlohn von 20 Euro und erhält im folgenden Jahr eine Lohnerhöhung von 0,5 Euro. Daher muss der Arbeitnehmer 1,5 % mehr aufwenden, um seinen Lebensunterhalt zu sichern.

Der Nominallohn wird in Tarifverhandlungen zwischen den Tarifparteien ausgehandelt, im Detail sind auch die verschiedenen Lohngruppen durch Nominallöhne definiert. Der Reallohn ist die für das Arbeitsangebot entscheidende Größe. Orientieren sich dagegen die Marktteilnehmer auf dem Arbeitsmarkt bei Inflation am Nominallohn, so unterliegen sie der so genannten Geldillusion. Hier vergleichen Verbraucherinnen und Verbraucher kostenlos Tarife und Produkte in den Bereichen Energie, Telekommunikation, Versicherungen und Finanzen. VERIVOX verwendet größte Sorgfalt auf Vollständigkeit und Richtigkeit der dargestellten Informationen, kann aber keine Gewähr für diese oder die Leistungsfähigkeit der Anbieter übernehmen.

Dabei wird immer auch ein Vergleichspunkt benötigt, auf den sich das Preisniveau bezieht, beispielsweise das Vorjahr. In der Wirtschaft werden der Reallohn und der Nominallohn unterschieden. Berichtet wird in der Regel über Nominallöhne und deren Erhöhungen, beispielsweise bei Ergebnissen von Tarifverhandlungen. Der Nominallohn ist einfach der Lohn (zum Beispiel 14 € pro Stunde).

Dies bedeutet, dass die Arbeitnehmerstruktur aus dem jeweiligen Vorjahr bei der Indexberechnung übernommen wird. Die Anzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleibt nach Bundesländern, Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang, beruflichem Ausbildungsabschluss und Geschlecht für alle Berichtszeiträume gleich, nur die Verdienste variieren. Der Verbraucherpreisindex wird monatlich berechnet, der Nominallohnindex monatlich und vierteljährlich. Um ebenfalls Quartalsdurchschnitte für den Verbraucherpreisindex zu erhalten, berechnen wir zunächst das arithmetische Mittel des Verbraucherpreisindex für die drei Monate eines jeweiligen Quartals (beispielsweise Januar, Februar und März).

Reallohn berechnen

Die Entwicklung der Reallöhne hängt davon ab, inwieweit es zu einer Steigerung der Nominallöhne kommt und wie diese durch die Inflation ganz oder teilweise kompensiert wird. Kleinstaaten wie Dänemark, Irland oder Niederlande weisen überdurchschnittlich hohe Wachstumswerte auf. Die Lohnsetzung schließt einen negativen Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote u und Reallohn W/P ein, das heißt, je höher die Arbeitslosenquote, desto niedriger der Reallohn, welcher bei der Lohnsetzung festgesetzt wird. Steigt die Arbeitslosenquote, ist die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer schlechter, und der Reallohn ist niedriger. Daraus ergibt sich jedoch noch kein zwingender kausaler Zusammenhang. Vielmehr sind sowohl Arbeitslosigkeit als auch Reallohn Abhängige der aggregierten Arbeitsnachfrage.

Ein Unternehmen im Wettbewerb stellt demnach solange Arbeitskräfte ein, bis das Grenzprodukt der Arbeit mit dem Reallohn übereinstimmt. Versteht man ihn als Nettolohn nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben, dann zeigen Änderungen des Reallohns an, wie sich die Kaufkraft der Arbeitnehmer ändert. Versteht man den Nominallohn als Bruttolohn, dann zeigen Änderungen des Reallohns an, ob Arbeit aus Sicht der Unternehmen teurer oder billiger wird. In der Volkswirtschaftslehre herrscht diese zweite Definition vor.

Hohe Inflation führt im 3. Quartal 2022 zu Reallohnrückgang von 5,7 %

Die Entscheidung der Unternehmen, wie sie ihre Preise festlegen, wirkt sich auch auf den Reallohn aus. Eine höhere Gewinnmarge wird die Unternehmen veranlassen, bei gegebenen Nominallöhnen ihre Preise zu erhöhen. In der neoklassischen Theorie ist der Reallohn eng verbunden mit dem Grenzprodukt der Arbeit.

  • Die Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen (z.B. per E-Mail an [email protected]).
  • Orientieren sich dagegen die Marktteilnehmer auf dem Arbeitsmarkt bei Inflation am Nominallohn, so unterliegen sie der so genannten Geldillusion.
  • Das heißt, ihm bleiben nur 0,28 € pro Stunde an zusätzlicher Kaufkraft aus der Lohnerhöhung.
  • Übersteigt die Inflationsrate jedoch die Lohnsteigerung, schwindet die Kaufkraft, und der Reallohn sinkt.

Das liegt daran, dass die Nominallöhne im Normalfall für längere Zeiträume im Voraus beschlossen werden. Dies kann über Verhandlungen mit Gewerkschaften oder auch direkt zwischen Arbeitgeber und -Nehmer ablaufen. Das tatsächliche Preisniveau für den betrachteten Zeitraum ist zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht bekannt. In der Verdiensterhebung werden Daten zu Verdiensten und Arbeitszeiten auf der Ebene einzelner Beschäftigter erfasst. Neben persönlichen Angaben über die Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer wie Geschlecht, Geburtsmonat und -jahr sowie Staatangehörigkeit werden Merkmale über das Beschäftigungsverhältnis erhoben, wie z.

Auch für den Reallohn (R) wurde eine Berechnungsformel entwickelt. Sie enthält als Bestandteile den sogenannten Lohnsatz (W) sowie das Preisniveau (P), also dem durchschnittlichen Preis von Gütern (auch Inflationsrate genannt). Wie sich Reallohn und Nominallohn zueinander verhalten, lässt sich anhand eines einfachen Beispiels erklären. Auch der Nominallohn (also der Lohn ohne einbezogene Inflationsrate) steigt in regelmäßigen Abständen. Du fragst dich jetzt, warum wir uns mit dem erwarteten und nicht dem aktuellen Preisniveau beschäftigen?

Wo finde ich Verdienstangaben in Euro?

Der Reallohnindex als Zeitreihe gibt an, wie sich der Reallohn über die Jahre entwickelt. Bei der Betrachtung des Reallohns sind zwei Blickwinkel zu berücksichtigen. Auf der einen Seite steht der Bezieher, auf der anderen Seite der Bezahler, das Unternehmen. Auf den ersten Blick hat Reallohn nur etwas mit Arbeitnehmern zu tun. Aber auch für Selbstständige ist entscheidend, was sie am Ende mit ihren Provisionen oder Honoraren kaufen können.

Was ist reallohn

Er ist sozusagen der Maßstab für Kaufkraft, die ein Lohn besitzt. Allerdings steigen auch die Kosten für Nahrungsmittel, Strom, Heizung oder Benzin. Das Geld, dass ein Arbeitnehmer am Tag der Auszahlung auf seinem Konto hat, nennt man Nettolohn. Die Löhne steigen in regelmäßigen Abständen in Form von Lohnerhöhungen. Hier spielt der Begriff “Reallohn” eine wichtige Rolle, der das Gegenteil zum Nominallohn bildet.

Lohnpolitik: Reallohn und Nominallohn

Entsprechend dieser Definition wird von Niedriglohn gesprochen, wenn der Brutto­stunden­verdienst kleiner als zwei Drittel des Median­verdienstes ist. Der Median ist der mittlere Wert einer aufsteigend geordneten Datenreihe. Neben dem Arbeitsmarkt wirkt sich auch die Inflationsrate massiv auf den Reallohn aus. Ein von Jahr zu Jahr steigendes Einkommen bei einer stagnierenden Inflationsrate bedeutet, dass der Reallohn steigt. Der Bezieher kann für sein Geld sukzessive mehr Wirtschaftsgüter erwerben.

Steigt dieser Preis an, während der Nominallohn W konstant bleibt, kann es entsprechend mehr Geld verdienen und der Reallohn sinkt. Der Reallohn bildet also viel eher die Realität ab, da dieser durch die Koppelung an das Preisniveau den realen Nutzen des Geldes abbildet. In einer Volkswirtschaft gibt es unzählig viele unterschiedliche Löhne. Deshalb wird die Entwicklung der Nominal- und Reallöhne jeweils mit einem Index gemessen (Nominallohnindex und Reallohnindex), der dann angibt, ob und in welchem Umfang die jeweiligen Löhne in einem Land gestiegen oder gefallen sind.

Für die Verbraucher generell gilt also nicht, wie hoch Brutto- oder Nettolohn ausfallen, sondern welche Menge an Waren sie dafür erwerben können. Für Deutschland haben statistische Erhebungen gezeigt, dass die Entwicklung beim Reallohnindex zwischen 2009 und 2017 positiv war. Nur in den Jahren 2008 (0,0%) und 2013 (-0,1%) gab es einen Stillstand oder einen geringen Rückgang. Unter dem Reallohn verstehen Finanzexperten das Entgelt für die vom Arbeitnehmer erbrachte Arbeit, unter Berücksichtigung der Inflation.

Zur Darstellung von Zeitreihen wurden die früheren Daten der “Vierteljährlichen Verdienst­erhebung” mit den aktuellen Daten der neuen Verdienste­rhebung, wenn möglich, verknüpft und zurückIgerechnet. Die bisherigen Fachserie 16, Reihe 2.1, Reihe 2.3 und Reihe 2.4 wurden Ende März 2022 letztmalig publiziert. Die Veröffentlichungen enthalten Quartals- beziehungsweise Jahresdaten zu den durchschnittlichen Bruttoverdiensten und Arbeitszeiten nach Leistungsgruppen in verschiedenen Branchen bis zum Jahr 2021. Dies geschieht durch einen so genannten Inflationsausgleich, der die Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen kann. Arbeitnehmer freuen sich, wenn sich ihr Bruttolohn (Nominallohn) erhöht.

So berechnen Sie den Reallohn

Der Reallohnindex ist der Quotient aus dem Nominallohnindex und dem Verbraucherpreisindex. Die Veränderung des Reallohnindex wird dementsprechend als Veränderung dieses Quotienten berechnet und nicht durch Subtraktion der Veränderung der Nominallöhne und Verbraucherpreise. Allerdings stieg der Verbraucherpreisindex in 6 der insgesamt 10 Jahre stärker, als der Reallohnindex, wodurch die Kaufkraft rückläufig war. Zwischen 1991 und 2012 stiegen die Reallöhne in Deutschland insgesamt nur um 3,1 % und dies trotz einer Steigerung bei den Nominallöhnen von 36,7 %. Steigt der Nominallohn schneller, als es die Güterpreise tun, dann steigt auch der Reallohn. Steigen hingegen die Güterpreise schneller, als der Nominallohn, dann sinkt der Reallohn.

Doch warum bezeichnet man das jetzt als den realen, also den echten Lohn? Mit diesem Geld kannst du jetzt eine bestimmte Anzahl an Gütern konsumieren. Beginnen wir mit dem sogenannten aggregierten Nominallohn W. Wir bezeichnen diesen als aggregiert, da er verschiedene Faktoren berücksichtigt und diese damit aggregiert, also „anhäuft“. Der Reallohn wird aus dem Verhältnis zwischen dem Netto-Einkommen und dem Preisniveau bestimmt.

Im ersten Fall könntest du im Monat 200 Mal Essen gehen, im zweiten Fall nur 100 Mal. Du siehst, das Preisniveau ist ganz entscheidend für den Nutzen, den du aus dem Nominallohn ziehst. Beträgt die Inflationsrate 3 %, steigt der Reallohn hingegen nur um 2 %. Der Arbeiter muss jetzt für einen Warenkorb, der in 01 beispielsweise 14 € gekostet hat, in 02 14,42 € ausgeben (3 % mehr).



Andrey
Andrey Malahov

Andrey Malahov ist ein erfolgreicher Makler. Er ist hier, um seine Erfahrungen mit Ihnen zu teilen. Lesen Sie aufmerksam und beginnen Sie mit dem Handel. Sie können Fragen per E-Mail stellen: [email protected] oder Telefon: 202-555-0140


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