Was ist value investing: Value-Investing 2023 » Was ist die Value-Strategie? Expertentipps

Beide sagen aber übereinstimmend, dass die Verwendung höherer Mathematik auf dem Gebiet des Investierens falsch sei. Daher wird im Value Investing nicht mehr als mathematisches Basiswissen benötigt. Und das sogar, wenn das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis in historischen Maßstäben betrachtet alles andere als gering ausfällt. Dagegen sind sogenannte Wachstumsinvestoren, wie Philip Fisher, weniger auf den Wert eines Unternehmens fokussiert.

Auch Sie als kleiner Anleger können vom Erfolg von Warren Buffett und seiner Gesellschaft profitieren. So ist es möglich, die Anteile von Berkshire Hathaway einfach an der Börse zu kaufen. Allein seit den letzten 20 Jahren konnte das Wertpapier mehr als 400 Prozent Plus machen. Das Buch „The Intelligent Investor“ kam 1949 auf den Markt und ist bis heute ein Bestseller für Anleger. Hierin erklärt Graham das Prinzip des Value Investings als gut durchdachtes Gegenstück zur wesentlich spekulativeren Chartanalyse, zum Growth Investing und zum Momentum Trading. Neben Value-Investing und Growth-Investing gibt es auch Alternativen, bei denen die Fundamentalanalyse völlig außer Acht gelassen wird.

Kostet ein Fernseher beispielsweise seit mehreren Wochen in verschiedenen Geschäften 500 Euro, so kann dies als sein tatsächlicher (Verkaufs-)Wert angenommen werden. Wird derselbe Fernseher nun im Sonderangebot für 300 Euro verkauft, wäre es also sinnvoll, ihn zu kaufen, da sein tatsächlicher Wert immer noch bei 500 Euro liegt. Ohne umfassende Fundamentalanalysen der Unternehmen hinter den Aktien ist Value Investing nicht möglich. Denn nur so lässt sich erkennen, ob ein Unternehmen an der Börse unter- oder überbewertet wird.

Value-Strategie-Aktien bringen langfristig mehr

Meist handelt es sich dabei um eher unbekannte und/oder junge Unternehmen. Dementsprechend sind die Gewinne solcher Unternehmen eher gering oder negativ. Gemessen an den Multiplikatoren sind diese Unternehmen sehr hoch bewertet. Beispielsweise lag das Kurs-Buchwert-Verhältnis von Tesla zeitweise bei über 30. Im Rahmen des Herdenverhaltens wird davon ausgegangen, dass sich der Anleger der Hintergründe seines Handelns nicht vollständig bewusst ist.

Sein, dass ein Unternehmen in einer Branche mit starkem Innovationsdruck derzeit Marktführer ist und sich daher über einen hohen Gewinn freuen kann. Gleichzeitig erscheinen womöglich neue Technologien anderer Firmen am Horizont, die eine bessere Aussicht auf eine langfristige Etablierung haben. In diesem Fall ist eine Unterbewertung des Marktführers eventuell genau mit diesen schlechten Wachstumschancen zu erklären. Ein Beispiel hierfür ist der Niedergang von Nokia mit dem Aufkommen der Smartphones. Um Aktien zu erwerben, geben Sie einen Betrag im entsprechenden Bereich ein und klicken auf „kaufen“.

Beispielsweise sorgen börsenpsychologische Effekte dazu, dass der Aktienkurs aufgrund von negativen Nachrichten abstürzt und nicht dem eigentlichen Potenzial des Unternehmens entspricht. Value Investoren nutzen den niedrigen Kurs, um günstig einzusteigen und langfristig eine außergewöhnlich hohe Rendite zu erzielen. Valueanleger widersprechen aber der Behauptung, dass die Börse sämtliche Unternehmen zu jeder Zeit fair bewertet.

Mithilfe von Value Investing zielst Du darauf ab, den eigentlichen Wert eines Unternehmens zu erkennen und diesen im Anschluss mit dem Börsenwert zu vergleichen. In diesem Beitrag möchte ich der Anlagestrategie jedoch deutlich weiter auf den Grund gehen und das Vorgehen beim Investieren in Value Aktien genau beleuchten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Value Investing nur als Kauf einer Aktie für weniger als ihren innewohnenden Wert zu definieren ist. Je nachdem, welche Methode bei der Wertbestimmung angewendet wird, weicht der kalkulierte Innere Wert mehr oder weniger stark vom aktuellen Aktienkurs ab. Nach Benjamin Graham hat jedes Unternehmen einen realen, wirtschaftlichen Wert – den so genannten „Inneren Wert“ oder auch „Zentralwert“. Der Innere Wert entspricht dem Preis, den ein gut informierter Geschäftsmann für das gesamte Unternehmen bezahlen würde, falls es zum Verkauf stünde.

Alle deutschen Value-ETFs im Überblick, die seit mehr als drei Jahren auf dem Markt sind:

Denn der Kurs an der Börse kann unter dem Wert liegen, den ein Unternehmen hat. Value-InvestorInnen suchen und kaufen Aktien genau dieser Firmen. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, die auf den ersten Blick sehr günstig erscheinen, weil der Aktienkurs sehr niedrig ist. Wirft man dann jedoch einen genaueren Blick auf das Unternehmen, ist der günstige Kurs gerechtfertigt, weil das Unternehmen schlecht ist und nicht die Folge einer Unterbewertung. Diese simple und zugleich logische Strategie bildet den Kern des Value Investing.

Die rechtliche Stellung der InhaberInnen der Zertifikate ist jedoch deutlich schlechter als bei klassischen Fonds oder ETFs. AnlegerInnen, die das Zertifikat kaufen, nehmen ein deutlich höheres Risiko in Kauf. Während bei ETFs und Fonds das Geld der InvestorInnen als Sondervermögen im Falle der Pleite eines Anbieters besonders geschützt ist, ist das bei Zertifikaten nicht der Fall. Der iShares ETF mit Nachhaltigkeitsfokus wurde erst vor Kurzem aufgelegt – hier lassen sich noch keine vergleichbaren Daten analysieren. Grundsätzlich gilt aber für nachhaltige Titel, ähnlich wie für Value-Aktien, das Credo, dass sie sich langfristig eher auszahlen als Aktien anderer Unternehmen. Buffett sucht Firmen, deren Geschäftsmodelle gut vorhersagbare Gewinne abwerfen – und zwar dauerhaft.

Hier sind keine Zukunftsaussichten, Entwicklungen in der Branche und Gewinnprognosen inbegriffen. Beim inneren Wert des Unternehmens handelt es sich um das tatsächliche Potenzial einer Aktie bzw. Sie schauen sich hier als Value Investor vor allem die Kapitalstruktur an und erfahren mehr über den finanziellen Input und Output. In letzterem sind neben den liquiden Mitteln auch Sachmittel eingepreist. Die Werte können mit einfachen Schritten je Aktie berechnet werden. Sie investieren anders als von Modellen wie dem CAPM angenommen emotional und somit nicht rational.

Value Aktien kaufen beim Online Broker oder bei der Bank

Die folgenden Ereignisse und Phänomene können erklären, wie es zu einer Unterbewertung einzelner Aktien kommen kann. Häufig wird der Handel mit Optionen von Laien als riskant betitelt. Für Außenstehende stehen Optionen im Widerspruch zu einer langfristigen Vermögensanlage.

Dadurch können kleine äußere Einwirkungen wie schlechte Nachrichten oder ein Hype über ein aussichtsreiches Produkt zu einer Unter- oder Überbewertung führen. Der Preis pro Aktie entspricht somit nicht ihrem tatsächlichen Wert. Investmentfonds können Anlegern die Möglichkeit bieten, wertorientiert zu investieren. Die meisten großen Fondsgesellschaften bieten sowohl aktiv verwaltete als auch passiv verwaltete (d.h. ETFs) Value-Fonds an. Der Vanguard Value Index Fund Admiral Shares (VVIAX) zum Beispiel investiert in wertorientierte Unternehmen. Ein einfacher Vergleich dieses Fonds mit dem Vanguard Growth Index Fund Admiral Shares (VIGAX) verdeutlicht den Unterschied zwischen diesen beiden Anlageansätzen.

Renditen oberhalb des risikolosen Zinses gibt es nur für die Übernahme unternehmerischer Risiken. Derzeit liegt dieser risikolose Zins, gemessen an den Renditen von Staatsanleihen, in Deutschland unter 0 Prozent. Vermögenszuwächse oberhalb der Inflation sind daher nur mit Sachwerten möglich. Das gegenteilige Vorgehen kann beobachtet werden, wenn die Kurse fallen. Nachdem die ersten Investoren ihre Anteile verkauft haben, und die Kurse weiter fallen, setzt zusätzlich zum Herdentrieb die sogenannte Verlustaversion der Anleger ein.

Anlage absichern – mit Bluechip Aktien

Kauft man ein Unternehmen zu seinem Inneren Wert, entspricht die Anlagerendite langfristig der Wertschöpfung. Gibt einem die Börse jedoch die Gelegenheit, ein Unternehmen deutlich unter dem Inneren Wert zu kaufen, kommt zur Wertschöpfung die Differenz zwischen Kaufpreis und Innerem Wert hinzu. Einige Aktien unterliegen deutlich stärkeren Schwankungen als andere.

Zudem wird der Aktienkurs durch Angebot und Nachfrage der Wertpapiere gebildet und regelmäßig aktualisiert. Im Vergleich zu nicht börsennotierten Unternehmen vereinfacht dieser Umstand den Bewertungsprozess. Der Value Investor geht davon aus, dass seine Analysen ihm einen Wissensvorteil verschaffen. Um diesen möglichst gut einzusetzen investiert er in Aktien, die möglichst stark unterbewertet sind bzw. Value Investoren wie Warren Buffett und andere konzentrieren sich längst nicht nur auf die Kennziffern KBV und KGV. Daneben beziehen sie viele weitere Parameter wie die PEG Ratio, die Eigenkapitalrendite und den Verschuldungsgrad ein.

Denn es wäre nicht möglich, den breiten Marktdurchschnitt in Bezug auf die Rendite zu schlagen. Value oder wertorientierte Investoren konzentrieren sich in der Regel auf Aktiengesellschaften. Bei diesen Unternehmen ist durch den Aktienkurs transparent, welchen Marktpreis ein Anteil am Unternehmen hat.

Beispiele für Bluechips sind Coca-Cola, Berkshire Hathaway und Apple. Grahams Leistung war es, Unterbewertungen überhaupt sichtbar zu machen. So konnte er bei seinen ersten Investitionen Aktien zu 65 US-Dollar pro Stück kaufen. Nur drei Jahre später hatten diese einen Wert von etwa 110 US-Dollar je Aktie – der Wert hatte sich fast verdoppelt. Eine Alternative für AnlegerInnen, die mit Schwerpunkt Deutschland investieren wollen, ist der Allianz Vermögensbildung Deutschland A EUR.

Das Herzstück des Value Investing: Fundamentalanalyse

Weil es immer mehr moderne Online Broker auf dem Markt gibt, haben auch immer mehr unerfahrene Investoren Zugang zum Markt. Diese Rendite ist im Vergleich zu Boom-Branchen wie E-Commerce, Wasserstoff, Cannabis und E-Mobilität vergleichsweise schmal. Angesichts des soliden Standings des Unternehmens darf die Aktie mittlerweile als Bluechip, also als besonders wertvolles Papier gelten. Durch das konstante, jedoch etwas langsamere Wachstum ist sie in Ihrem Portfolio in der Lage, den eigenen Aktienmix zu stabilisieren. Value Investing ist nicht der einzige Ansatz für die Aktienauswahl. Die vielleicht wichtigste Alternative ist das Growth Investing.